Am 16. Mai 1991 übernahm die Bundesrepublik Deutschland die Anteile Russlands an der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut und damit die Verantwortung für die Hinterlassenschaften aus 44 Jahren Uranerzabbau und -aufbereitung in Sachsen und Thüringen. Um den gewaltigen Herausforderungen bei der Sanierung der Bergbaufolgen gerecht zu werden, wurde im selben Jahr die Wismut GmbH als Bundesunternehmen gegründet.
6,8 Milliarden Euro waren bisher für die Sanierungsaufgaben der vergangenen 30 Jahre nötig, aber auch in Zukunft wird ein weiteres Engagement notwendig sein, um das Erreichte zu sichern.
Das Jubiläum ist für die Wismut GmbH ein willkommener Anlass, im Rahmen einer Ausstellung das bisher Geleistete zu präsentieren, aber auch die geschichtlichen Hintergründe bzw. Ausgangsbedingungen zu beleuchten und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen.
Naturgemäß nehmen in einer Jubiläumsausstellung die Leistungen des Jubilars, in diesem Fall der Wismut GmbH, einen großen Platz ein. An fünf Beispielprojekten werden exemplarisch die Herausforderungen, die Ziele, die Methoden und die Ergebnisse aus drei Jahrzehnten dargestellt. Prägnante typografische Botschaften übersetzen die unfassbaren Dimensionen in die Erfahrungswelten des bergbaulichen Laien und geben einen Einstieg in das jeweilige Thema.
Zu Letzteren gehört auch die Wismut-Kunstsammlung, in deren Bestand sich ca. 4.300 Werke teilweise weltbekannter DDR-Künstler befinden. Einige dieser bemerkenswerten Kunstwerke werden im Rahmen der Jubiläumsausstellung in einem separaten Teil des Paul-Löbe-Hauses gezeigt.
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Deutscher Bundestag · Julia Nowak / JUNOPHOTO & Henning Schacht
Wismut GmbH